Mimik und Gestik sind die bedeutendsten nichtsprachlichen Verständigungsmittel des Menschen. Nicht von ungefähr sind Gesicht und Hand daher auch beliebte Motive in der visuellen Kommunikation. Die Plakatgeschichte ist besonders reich an Hand-Variationen: In Konsumplakaten präsentiert die Hand begehrte Produkte oder veranschaulicht den Gebrauch bestimmter Artikel. Sie ist aber auch symbolisch aufgeladene Gebärde im politischen Plakat: als gereckte Faust, appellativer Zeigefinger oder gewalttätige Pranke. Zum Zeichen des gestaltenden und kreativ schaffenden Menschen wird die Hand vor allem in Kulturplakaten verwendet. Ebenso vielseitig wie die Rhetorik der Hand ist auch ihre gestalterische Umsetzung. Fotografische, illustrative oder auch grafisch-abstrahierte Darstellungen ergänzen sich zu einer kleinen Kulturgeschichte der Hand als Ausdruck vielsagender Botschaften.
Mit einem Essay von Arne Scheuermann und einem Beitrag von Bettina Richter.