Das internationale Schriftschaffen nach 1950 wurde massgeblich geprägt vom Schweizer Adrian Frutiger. Sein Schriftprogramm Univers und die zum ISO-Standard erklärte, maschinenlesbare Schrift OCR-B sind ebenso Meilensteine wie die zur Frutiger weiterentwickelte Schrift der Pariser Flughäfen – ein Qualitätsstandard für Signalisationsschriften. Mit den Corporate Types prägte er Firmenauftritte wie den der japanischen Kosmetiklinie Shiseido. Insgesamt entstanden rund 50 Schriften, darunter Ondine, Méridien, Avenir und Vectora. Auf Gesprächen mit Frutiger basierend sowie auf umfangreichen Recherchen in Frankreich, England, Deutschland und der Schweiz, zeichnet die Publikation den gestalterischen Werdegang des Schriftkünstlers exakt nach. Es werden alle Schriften – vom Entwurf bis zur Vermarktung – abgebildet sowie mit Bezug zu Technik und zu artverwandten Schriften analysiert. Bisher unveröffentlichte, nicht realisierte Schriften sowie über 100 Logos vervollständigen das Bild.
Das Archiv von Adrian Frutiger ist seit 2012 Teil der Grafiksammlung des Museum für Gestaltung.