Eine seiner ersten grossen Reportagen führt den Schweizer Alberto Venzago (*1950) in die Welt der japanischen Mafia: Die Yakuza sind rivalisierende Banden, die weltweit agieren. Venzago gelingt es, das Vertrauen eines Syndikats zu gewinnen und er dokumentiert dessen «Familienleben» über fünf Jahre hinweg. «Mein Ziel war es, mich wie ein Schatten zu bewegen und mich somit unsichtbar zu machen», sagt Venzago. Der streng hierarchisch organisierte Alltag der Yakuza umfasst den Handel mit Menschen, Amphetaminen, Waffen und Immobilien ebenso wie die Schutzgelderpressung. Traditionelle Rituale sichern den Zusammenhalt der Gemeinschaft, die sich mit dem Abtrennen von Fingergliedern bei Fehlverhalten auch körperlich dem Bandenchef unterwirft. Im Alltag zeigen sich die Yakuza in klassischen schwarzen Anzügen, unter denen sich Ganzkörpertätowierungen verbergen. Im hervorragend komponierten Bild mit den drei Bodyguards ist die Spannung mit den Händen zu greifen – grosses Kino.
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